Startseite
"für heute" - Ausgaben in diesem Monat.
Bestellung.
Häufig gestellte Fragen zum neuen "für heute".
Suche.
Kontakt/Impressum.
Datenschutzerklärung.
Auf diese »für heute« - Themen können Sie sich freuen!
August
- Warum ich Geheimnisse mag (Martin Wörz)
- Wann und wo komme ich zur Ruhe? (Katrin Schneidenbach)
- Gewinnen oder nicht verlieren? (Dagmar Köhring)
- Dynamo - Kraft aus der Bewegung (Markus Baum)
»für heute« - Ausgaben im Juli 2017

Gott kennt mich
(Rouven Bürkle)
Mit trotziger Miene hat sich mein Kind zurückgezogen. Ich habe keine Ahnung, was sein Problem sein könnte. Gerade eben schien alles noch in bester Ordnung zu sein. Vorsichtig schleiche ich in Richtung Kinderzimmer in der Hoffnung, mehr zu erfahren. Während ich mir die ersten pädagogisch klugen Worte zurechtlege, wird mir auch schon die Tür vor der Nase zugeschlagen.
Ich liebe mein Kind. Es ist wunderbar, nahezu täglich Neues an ihm zu entdecken, sein Entwicklung mitzuerleben. Doch auch wenn wir uns sehr nahe sind, weiß ich, dass ich mein Kind nie »bis auf den Grund« kennen werde.
Sie wollen mehr lesen? Hier geht's zum Abo.

Post-faktisch - was ist Wahrheit?
(Matthias Kiemle)
»Los, gib´s endlich zu! Du hast meine Gummibärchen geklaut und aufgegessen.« - »Gar nicht wahr!« – »Doch, ich weiß es genau und sehe dir an, dass du lügst. Du bist echt gemein!« – »Nein, ich war´s nicht. Außerdem kannst du gar nichts beweisen!« – Am Ende muss meine Mutter Schiedsrichterin spielen. Pech für meinen Bruder. Sie hat nämlich gesehen, wie er die Tüte mit den Gummibärchen gefuttert hat; leugnen hilft nicht.
Sie wollen mehr lesen? Hier geht's zum Abo.

Gut genug ist manchmal besser
(Ralf Würtz)
Karsten M. greift bereits zum dritten Mal zu seinen »Muntermachern«. Es ist schon spät in der Nacht und die kleinen weißen Pillen sollen ihn wach halten, damit das neue Konzept, auf das seine Chefin wartet, wirklich perfekt wird.
Als langsam die Dämmerung aufzieht, ist er fertig. Erschöpft lehnt er sich in seinem Arbeitsstuhl zurück und schließt für einen Augenblick die Augen. »Nur einen Moment entspannen«, denkt er sich. Als er munter wird, ist es bereits Mittag. Mist! Das Meeting, an dem er sein Konzept hätte vorstellen sollen, ist bereits vorbei. Der Anrufbeantworter an seinem Telefon blinkt und als Karsten M. die Nachricht abhört, erfährt er, dass seine Chefin außer sich vor Wut ist. Obwohl es nicht sonderlich überzeugte, wurde dem Konzept seines ärgsten Konkurrenten der Vorzug gegeben – und für Karsten M. schon eine weit entfernte Außenstelle gesucht, zu der er zwangsversetzt werden soll. Er fühlt sich, als bräche gerade sein gesamtes Leben zusammen.
Sie wollen mehr lesen? Hier geht's zum Abo.

Die Macht von Worten
(Frank Mader)
Worte haben Macht. Worte heilen und verletzen, bauen auf und zerstören. Wenn man mir ein Kompliment macht, dann erinnere ich mich noch lange daran - an einige noch nach 20 Jahren. Wenn jemand etwas Aufbauendes sagt, dann leuchtet das in meinem Inneren auf wie eine Silvesterrakete.
Das andere gibt es auch. Da ist die Beerdigung eines Mannes. Sein Sohn und dessen Mutter gehen nach der Beerdigung spazieren. Da sagt die Mutter zu ihrem Sohn: »Weißt du eigentlich, dass dein Vater dich wahnsinnig geliebt hat? Er war so stolz auf dich. Du bist so tief in seinem Herzen drin gewesen. Er hat dich richtig gemocht. Du warst sein Liebling, sein ein und alles!« Darauf der Sohn: »Was du mir jetzt sagst, das hätte ich gerne einmal mit eigenen Ohren aus seinem Mund gehört. Aber jetzt ist es zu spät ... .«
Sie wollen mehr lesen? Hier geht's zum Abo.