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»für heute« - Ausgaben im August 2017

Warum ich Geheimnisse mag
(Martin Wörz)
Ein Mann tritt vor sein Haus und läuft einen Kilometer nach Süden, danach einen Kilometer nach Westen und anschließend einen Kilometer nach Norden. Dann steht er wieder vor seinem Haus. Wo steht das Haus des Mannes? - Mein erster Gedanke bei diesem Rätsel: »Das geht doch gar nicht! Und, was soll diese blöde Frage?«
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Wann und wo komme ich zur Ruhe
(Katrin Schneidenbach)
»So vollendete Gott am siebten Tag seine Werke, die er gemacht hatte und ruhte am siebten Tag von allen seinen Werken.« Nachdem das Chaos geordnet ist – in Licht und Dunkel, oben und unten, Lichter für die Zeit, Grünes und Tierisches lebt, die Menschen beauftragt sind - wird alles vollendet, indem Gott ruht. Ab in die Hängematte. Heilig ist, wenn Ruhe gefunden wird. Gott hängt einfach mal ab. Wie mag Gott wohl auf unsere Kultur schauen, die kaum zur Ruhe findet?
Nichts tun. Beine hoch legen, im Schwingsessel sitzen und bei weit geöffnetem Fenster in den Himmel schauen. Die Wolken ziehen, sie verändern sich dabei unmerklich. Abends leuchtet der Mond. Auch er, mal von Wolken verborgen. Dazu rauscht der Wind. Jetzt trommelt Regen aufs Blechdach. Kein gleichbleibender Rhythmus. Langsam gehen die Lichter in den Häusern aus. Es wird Nacht. Einfach mal abhängen.
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Gewinnen oder nicht verlieren?
(Dagmar Köhring)
Taktisches Spiel – ein Schlagwort beim Fußball. Dahinter steht die Frage: Spiele ich auf Sieg, oder reicht ein »Unentschieden«, um mein Ziel zu erreichen? Diese Taktik wenden viele Menschen auf ihr Leben an. Aber reicht das, um glücklich zu werden?
Wenn ich ein Fußballspiel verfolge, ärgere ich mich über ein taktisches Spiel. Da wird der Ball hin- und hergeschoben, nichts geht vorwärts, alle sind auf Sicherheit aus. Die Abwehr ist dominierend. Für mich als Betrachterin ist so ein Spiel langweilig. Und warum? Weil beide Mannschaften nur ein Ziel verfolgen: Nicht zu verlieren. Es reicht ihnen ein Unentschieden, um im Wettkampf weiterzukommen. Deshalb gehen sie nicht auf’s Ganze. Deshalb sparen sie lieber ihre Kräfte. Das ist ein beliebtes Lebenskonzept, das ich zuweilen auch an mir selbst entdecke: Lieber vorsichtig sein, Geld und Kräfte sparen. Nur ja keinen Fehler machen. Lieber mit wenigem zufrieden sein, dafür aber in Sicherheit. Lieber etwas Geld auf der Bank, als ein riskantes Investment. Das klingt vernünftig. Aber wenn ich ehrlich bin, muss ich mir sagen: In diesen Momenten geht es mir nicht darum, das Leben zu gewinnen. Es geht mir darum, es nicht zu verlieren.
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Dynamo – Kraft aus der Bewegung
(Markus Baum)
Zwei Menschenalter – 150 Jahre – so lange ist es her, dass der Berliner Ingenieur Werner von Siemens seine bahnbrechende Dynamomaschine vorstellte. Einen Apparat, der elektrische Energie in Bewegung verwandelt – oder auch anders herum: Bewegung in elektrische Energie. Ein mit isoliertem Draht umwickelter magnetisierter Eisenkern, ein so genannter Anker, dreht sich um sich selbst und erregt dadurch elektrischen Strom in den Drahtwicklungen des Gehäuses, das ihn umgibt. So läuft’s bis heute beim Fahrraddynamo. So funktioniert das in viel größerem Maßstab bei Turbinen zur Stromerzeugung in Wasser- und Windkraftwerken. Wenn Kinder fragen: »Wie kommt der Strom in die Steckdose? «, dann lautet zumindest ein Teil der Antwort: Am Anfang war die Bewegung. Die hat überhaupt erst geholfen, den Strom zu erzeugen.
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